Der Wohntrend “Coliving” erreicht die urbanen Ballungsräume Europas. Und erfindet damit das Konzept einer Wohngemeinschaft (WG) für junge Berufstätige neu.
In Zeiten der Mobilität befeuern neue Formen der Shared Economy auch die Trends am Wohnmarkt. Mit sogenannten “Coliving” Konzepten eröffnen Immobilieninvestoren die Pforten zu einem komfortablen Zuhause in einer Community für junge Berufstätige und digitale Nomaden. Doch zeichnet sich das “Coliving” als nachhaltige Wohnform der Zukunft ab oder bleibt es bei einer umsatzfokussierten Geschäftsidee?
Angelehnt an den Coworking-Trend, bei dem Berufstätige und/ oder Startups gemeinschaftlich genutzte Arbeitsflächen teilen, überträgt Coliving dieses Lebensgefühl der Millennials auf die Wohnwelt. Und bietet damit eine Lösung für Selbstständige, digitale Nomaden, Studierende oder Gründer, die immer auf den Sprung sind.
In urbanen Ballungsräumen hält die neue Wohnform mit den Bedürfnissen der jungen Generation Schritt: Flexibilität und Komfort.
Wer eine Coliving Unterkunft vermietet, impliziert meistens ein “All Inclusive”-Konzept, bei dem Mieter nur mit seinem Koffer in eine löffelfertige Wohnung einzieht.
Die Generation “Millennials” beflügelt die Arbeits- und Wohnwelt deutlich: “Nine to five”-Bürojobs und Ortsgebundenheit passen nicht mehr in den schnelllebigen Alltag hinein. Umzüge stehen auf der Jahresordnung, der physische Besitz verliert an Bedeutung.
Dieses Freiheitsgefühl spiegelt sich in aktuellen Schätzungen wieder: In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Freiberufler auf 400.000 Menschen angestiegen und auch die Anzahl der digitalen Nomaden wächst von Jahr zu Jahr deutlich an.
Für Immobilieninvestoren birgt der Wandel in der Arbeits- und Wohnwelt Chancen für neue Vermietungskonzepte. In Deutschland steckt der Coliving-Trend noch in den Kinderschuhen. Dennoch haben Pioniere wie die Quarters Co-Living den globalen Trend früh erkannt und einen Marktplatz für innovative Wohnräume in urbanen, zentralen Lagen wie in Berlin und Hamburg geschaffen.
“Copy und Paste” gilt selten als Erfolgszutat für ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Etablierte Betreiber suchen ihre eigene Nische, mit der sie ihre Stärken von anderen Coliving Konzepten abheben. Ein erfolgreiches Coliving-Konzept sticht durch eine starke Ausführung in einem dieser Bereiche hervor:
Wer als Immobilieninvestor seine eigene Nische findet, wird mit einer hohen Belegungsrate belohnt. Medici Living verzeichnet mittlerweile eine 96-prozentige Auslastung.
Der Ein- und Auszug in ein Coliving Wohnraum muss vor allem eins sein: unkompliziert. Junge Berufstätige und digitale Nomaden möchten mit einem Koffer in die Wohnung einziehen, ohne sich beispielsweise um Internetanschluss oder Möbel kümmern zu müssen; effizientes Wohnen also. Wer sich für einen Coliving Wohnraum entscheidet, erwartet das “Komplettpaket”:
Wer einen modernen Wohnraum in Bestlage ohne Sorgen, aber dafür mit viel Komfort bezieht, greift bei dem Mietpreis dementsprechend tiefer in die Tasche. Coliving Spaces bieten ein All Inclusive Gesamtpaket, mit dem alle Kosten gedeckt sind: Von der Möblierung bis hin zu den Nebenkosten, Reinigungsservice und Highspeed-WLAN.
Neue Wohnformen, neue Herausforderungen. Wer einen Coliving Wohnraum anbietet, muss auf die Bedürfnisse seiner Mieter eingehen. Von Immobilienverwaltern wird besonders ein hohes Maß an Flexibilität gefordert:
Nicht zu unterschätzen: Community Manager der Coliving Wohnhäuser kümmern sich um das Wohlempfinden und Gemeinschaftsgefühl der Bewohner und sind Ansprechpartner, wenn der Schlüssel verloren gegangen ist oder das Internet zum Arbeiten mal nicht funktioniert.
Wer sich noch in der frühen Phase des Trends auf den Coliving Vermietungsmarkt wagt, kann sich mit einem ausgeklügelten Geschäftsmodell stark als Vorreiter positionieren. Ein Blick in die Zukunft zeigt deutlich, wie sich die Bedürfnisse der Millennials von Bürojobs und einer Ortsgebundenheit hin zu einem flexiblen Wohn- und Arbeitsfeld verlagern – und dass dort die Zukunft der Vermietung liegt.
Apartment-Betreiber, die Coliving Wohnräume anbieten, sollten ihr Geschäftsmodell auf die Bedürfnisse ihrer Mieter ausrichten: Der Wohnraum muss eine gesunde Mischung aus Komfort und Flexibilität bieten, ebenso ein Gemeinschaftsgefühl in der Community befeuern. Die Idee "Coliving" soll ein Wohnkonzept zum Leben und Arbeiten für junge Menschen schaffen. Auch die Wirkung einer modernen Ausstattung sollte als Vermarktungstool nicht unterschätzt werden: Besonders Millennials teilen visuell Inhalte über soziale Medien wie Instagram, was einen Multiplikatoren-Effekt auflöst und Word-of-Mouth befeuert.
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Mieter auf HousingAnywhere tendieren dazu, 2-3 Monate im Voraus zu buchen.
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